Kurz vor dem Prozess gegen Long N. H.: Warum wollte Vietnams Premierminister Nguyễn Xuân Phúc ein Eiltreffen mit dem deutschen Botschafter haben?

Am 24.04.2018, um 9.30 Uhr, wird der Prozess gegen den wegen Spionage angeklagten Vietnamesen Long N. H. am Berliner Amtsgericht Tiergarten eröffnet. Der Prozess soll öffentlich sein und nach Plan vier Monate dauern.

Der Prozess gegen Long N. H. Wird am 24.04.2018, um 9.30 Uhr, im Amtsgericht Tiergarten, Saal 701, eröffnet (Foto: Landgericht Berlin)

Die Anti-Terroreinheit BFE+ der Bundespolizei führt den Verdächtigen Long N. H. zu einer Polizeiwache

Laut Ermittlern der deutschen Polizei, hat sie „viele Beweise, wie Telefonate, SMS, GPS-Daten, vorbereitet, um sie in den Verhandlungen gegen Long N. H. Nutzen zu können und zu beweisen, dass er Spionagetätigkeiten ausgeführt hat“.

Eine Ermittlerin verrät mehr: „Die Akte über die Entführung von Trịnh Xuân Thanh ist mehrere Meter lang.“

Ein Rechtsanwalt von Trịnh Xuân Thanh in Deutschland sagt zudem: „gut 20 Plätze sind für Pressevertreter reserviert, die in den kommenden vier Monaten über diesen Fall berichten wollen. Ein Platz ist für einen Vertreter der vietnamesischen Botschaft in Deutschland reserviert. Sie dürfen im Verhandlungssaal sitzen, um alle Entwicklungen nach Hause berichten zu können.“

In letzter Zeit ereigneten sich in Europa viele Terrorakte wie das Töten mit radioaktivem Material, Vergiften von EU-Bürgern. Alles soll seinen Ursprung bei ausländischen Geheimdiensten, die Menschen auf europäischem Territorium töten wollen, haben. Deswegen wurden in letzter Zahl auch zahlreiche Diplomaten des Landes verwiesen, was zu einer Verschlechterung der diplomatischen, wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen den verschiedenen Ländern führte. Auch zwei vietnamesische Diplomaten wurden im August und September 2017 aus Deutschland verwiesen. Ebenso wurde die strategische Partnerschaft zwischen den beiden Ländern ausgesetzt und auch die Visumsbefreiung für vietnamesische Diplomatenpässe wegen ähnlichen Gründen aufgehoben.

Nach mehr als 40 Jahren sind die diplomatischen Beziehungen zwischen Vietnam und Deutschland zu einer diplomatischen Krise geworden, weil Vietnam seinen Geheimdienst nach Deutschland geschickt und die Souveränität dieses Landes verletzt hat, um den Geschäftsmann und Ex-KPV-Kader Trịnh Xuân Thanh am 23.07.2017 aus Berlin zu entführen.

Um die eigenen Staatsbürger, sowie die Demokratie und den deutschen Rechtsstaat vor äußeren Bedrohungen zu beschützen, wird dieses Land den Prozess gegen den Verdächtigen Long N. H. Eröffnen. Der Prozess soll öffentlich sein und gut vier Monate andauern. Long N. H. soll ein vietnamesischer Spion sein, der sich in der Tschechischen Republik niedergelassen haben soll, um jegliche Befehle aus Hanoi sofort ausführen zu können.

Der Prozess, viele Beweise der deutschen Polizei sowie die Wahrheit werden durch die Presse an die Öffentlichkeit gebracht. Viele Überraschungen werden Millionen an Menschen erreichen, darunter auch zahlreiche Vietnamesen. Viele schlechte Nachrichten werden die vietnamesische Botschaft sowie Hanois Regierung erreichen.

Die größte Sorge Vietnams wird sein, dass die deutsche Regierung die vietnamesische Komödie aufdecken wird. Die Komödie, dass „Trịnh Xuân Thanh sich selbst gestellt“ haben soll, wird allen Menschen auf dieser Welt offenbart, weshalb der vietnamesische Premierminister Nguyễn Xuân Phúc den deutschen Botschafter in Hanoi getroffen hat, um Deutschland viele wirtschaftliche Vorteile zu versprechen, doch das Ergebnis wird eine runde Null. Der deutsche Rechtsstaat mit der Gewaltenteilung und einer unabhängigen Justiz werden Vietnams Premier Nguyễn Xuân Phúc und der vietnamesischen Regierung nichts helfen können.

Der zweite Prozesstag wird am 25.04.2018, um 9.00 Uhr im Kammergericht Berlin stattfinden

Lê Anh – VD-News

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